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Die moderne Jeans Produktion – Teil 3

Bei dem anschließenden Bleichen der Jeans geht die Arbeitsweise unter den einzelnen Jeansherstellern stark auseinander.  Während viele das umweltbelastende Verfahren der Chlorbleiche anwenden, gehen andere Hersteller, wie die deutsche Denim-Marke „Joker“ neue Wege. Es handelt sich dabei um neuartiges Verfahren, bei dem mit reinem Sauerstoff, statt mit Chlor gearbeitet wird. Der Sauerstoff wird während der Wäsche in die Maschine gelassen. In der Maschine wird der Sauerstoff in Ozon (O3) umgewandelt, welcher den blauen Denimfarbstoff mit einem gelblichen Belag bedeckt und die Waschmaschine als reiner Sauerstoff wieder verlässt. Dieses Verfahren ist deutlich umweltschonender und Wasser-sparender als die Chlor-Variante – und hoffentlich die Zukunft der modernen Jeansproduktion.

Im letzten großen Arbeitsschritt, dem „Finishing“ wird die Jeans, je nach Modell noch einmal zusätzlich bearbeitet, um einen möglichst einzigartigen Look zu erhalten. Dazu können verschiedene Techniken angewandt werden. Einige Hersteller verwenden die Sandstrahlen-Technik, andere die modernere und für die Arbeiter gesündere Lasertechnik um die Jeans oberflächlich von Farbstoffen zu entfernen. Nähte und die Bereiche um die Hosentaschen werden zusätzlich abgeschliffen, um ihnen so die typische Used-Optik zu verpassen. Zum Finishing gehört auch das Anbringen kleiner Applikationen wie zusätzliche Nieten, Löcher oder anderer Details, die den Destroyed-Look verstärken. Weil auch ein großer Teil des letzten Arbeitsschrittes oft von Hand gemacht wird, ist selbst jede in Massenproduktion gefertigte Denim-Jeans ein kleines Unikat.

Ein kleines Unikat, das um die Welt geht. Bevor wir hierzulande  die Jeans vom Regal im Laden nehmen, hat sie in der Regel eine weite Reise und einen langen Produktionsprozess hinter sich gebracht. Ein Fakt, den man sich viel zu selten vor Augen führt. Die Jeans – ein kleines Kunstwerk.

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