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Hosenträger mit Jeans: Trend oder Fauxpas? Teil 2

Hosenträger mit Jeans: Trend oder Fauxpas? Teil 2
Schlussendlich haben auch die großen Marken abseits der Designerlabels die Zeichen der Zeit erkannt und damit begonnen, ihre Jeans direkt mit Hosenträgern auszustatten und sie so an die kauffreudige Masse weiterzugeben. So bieten etwa Scotch & Soda, G-Star, Hugo Boss und Mexx Denims an, bei denen die passenden Hosenträger gleich mitverkauft werden.

Doch wie trägt der geneigte Modemensch seine Suspenders im Jahr 2012? – Hierauf gibt es keine klare Antwort, denn im Prinzip sind der Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt. Die einen mögen es traditionell und tragen jeweils einen Träger auf jeder Schulter, die anderen bevorzugen die lässig herunterbaumelnde Version. Wieder andere entscheiden sich für einen einzelnen Träger auf der Schulter und lassen den zweiten locker nach unten hängen. Hier entscheidet schlussendlich der persönliche Geschmack.

Bei der Wahl der richtigen Exemplare spielt neben diversen Look-Faktoren wie Muster und Farbe auch die Art der Befestigung am Hosenbund eine große Rolle. Die meisten Hosenträger werden mit den bekannten, kleinen, Clips aus Metall  an die Jeans montiert, die etwas edlere Variante ist die Befestigung per Knopf. Das Problem dabei: die wenigsten modernen Hosen haben entsprechende Knöpfe für die Löcher der Träger. Die Lösung ergibt sich durch Mischkonstruktionen, die Hosenträger Clips an den Enden haben, diese jedoch mit Knopf-Attrappen überdeckt sind.

Was also sind nun die Hosenträger im Jahr 2012? Nur ein weiteres, überflüssiges Modeaccessoire, welches im Fahrtwasser des Vintage-Dampfers nach oben gespült wurde? – Oder ein kluger Mix aus praktischem Utensil mit einem nicht zu unterschätzendem Stylefaktor. NOCH gilt letzteres: sich bücken zu können, ohne dabei am Bierbauch von einem engen Gürtel eingezwängt zu werden ist ein schon fast vergessenes Gefühl von Freiheit. Dabei noch trendy auszusehen – ein willkommener Bonus. Wichtig ist es, mit Blick auf das Understatement dezente, schmale Hosenträger zu picken, anstatt die auffälligen Modelle, die dem Gegenüber vermitteln wollen „Sieh her, ich trage Hosenträger!“ Noch viel wichtiger ist es aber, den richtigen Moment abzupassen, wann aus dem Trend ein Massenphänomen wird und es ausgelutscht ist – noch ist dieser Zeitpunkt aber nicht erreicht.

 

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