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Indigo vs. Schwarz vs. Farbenfroh – welche Jeans darf es sein?

Indigo vs. Schwarz vs. Farbenfroh – welche Jeans darf es sein?

Eine neue Jeans soll es also sein – aber welche Farbe? Das traditionelle Indigo-Blau, ein klassisches Schwarz oder lieber ein knalliges Rot, Grün oder Gelb? – Die Color-Frage kann oftmals zur echten Gewissensfrage werden. Dazu kommen zahlreiche Faktoren, die die Entscheidung zusätzlich beeinflussen: Trend, Farbpsychologie und Marke. Wir wollen euch die Farbwahl der Denim ein kleinwenig erleichtern und lassen die drei Auswahlmöglichkeiten gegeneinander antreten. Denn auch wenn schlussendlich der eigene Geschmack entscheidet – eine kleine Hilfestellung kann nie schaden.

Tradition trifft Trend

Bei kaum einem anderen Auswahlkriterium für eine neue Denim wird der Zwiespalt zwischen Tradition und Trend derzeit so deutlich wie bei der Farbwahl. Ganz klar: Wer gezielt das traditionelle Design sucht, greift natürlich lieber zum kräftigen Indigo-Blau. So kennt man die Denim, so liebt man sie. Zudem heißt Indigo nicht gleich Indigo: Mittlerweile gibt es die Farbe in unzähligen Schattierungen, Helligkeiten, Abstufungen und natürlich Waschungen. „Zeitlosigkeit“ ist hier das Zauberwort. Wer jedoch Trendhamster ist und vor allem das sucht, was derzeit angesagt ist, greift zu farbigen Jeans. Der Colored-Denim-Trend der ausklingenden Herbst/Winter-Saison wird es nämlich ganz offensichtlich auch ins kommende Frühjahr schaffen. Das bedeutet: Senfgelb, Weinrot und diverse Laubfarben sind  nach wie vor das Ding der Stunde. Ausgedient haben dagegen die knalligen Neonfarben des letzten Jahres. Als Faustregel gilt: Farbenfreude ja, aber bitte in Maßen.

Der Allround-Look

Als echte Allround-Farbe hat sich dagegen (ja, wir wissen, dass es eigentlich eine Farbe ist)  Schwarz erwiesen. Black Denims lassen sich nicht nur sehr gut zum Sakko bei weniger formellen Anlässen oder als Sonntagshose zum wöchentlichen Besuch bei Oma anziehen, sondern eignen sich auch perfekt für lässige Freizeitoutfits. Ob mit Hemd, T-Shirt, V-Neck oder Strickjacke – schwarze Denims gehen fast immer und überall. Sie sind – auf aufgrund ihrer farblichen Unauffälligkeit – ähnlich zeitlos wie Indigo-Jeans und werden in ähnlichen vielen Variationen angeboten. Farbliche Abstufungen gibt es bis hin zu hellen Grautönen mit interessanten Waschungen und diversen Used-Applikationen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich schwarze bzw. graue Jeans, ähnlich wie die klassische-blauen, seit Jahren in der Beliebtheitsskala bei Denim-Fans ganz oben halten und ebenso zeitlos wie ansehnlich sind.

Wie es die Masse will

Genau das ist auch der Grund, warum es farbige Denims langfristig gesehen schwerer haben, die Herzen der Massen zu bleiben. Sie unterliegen im Vergleich zu Indigojeans und schwarzen Denims nämlich viel stärker dem Diktat der Modetrends. Mal sind es die erwähnten knallig-neonfarbenen Jeans, die extrem angesagt sind, mal sind es die Laubfarben, die momentan als hip gelten. Doch selbst deren Halbwertszeit ist begrenzt. Welcher Farbtrend in der nächsten Saison auf dem Plan steht, ist derzeit noch nicht absehbar. Wühlt man sich durch Modeblogs, aktuelle Kollektionen der großen Jeansmarken und diverse Pressefotos scheinen ausgeblichene Pastellfarben immer besser zu funktionieren. Die Spatzen pfeifen teilweise sogar schon von den Dächern, dass das 80er Weiß sein großes Denim-Comeback feiern könnte. So oder so setzen sich die Fans der farbigen Jeans verstärkt der Gefahr aus, vom Trend überholt zu werden. Den Fans von Indigo und Schwarz könnte man hingegen schon fast Bequemlichkeit vorwerfen – schließlich sind sie bei ihrer Farbwahl stets auf der sicheren Seite.

Trust yourself

Trendfragen hin, Zeitlosigkeit her – Schlussendlich musst DU dich in deiner neuen Jeans wohlfühlen. Wer geschickt kombiniert, der kann ohnehin vollkommen losgelöst von solchen Fragen die Denim wählen, die ihm persönlich am besten gefällt. Klar kann es nicht schaden, einige der hier benannten Kategorien im Hinterkopf zu behalten. Am Ende muss man aber die Wahl der neuen Hose – für die sicherlich auch der ein oder andere Schein über die Theke wandern wird – für sich selbst vertreten können. Trotzdem, eine kleine Hilfe schadet nie. Also: Geschmackvoll wählen, eigenen Stil repräsentieren, den Trend aber nicht komplett vergessen. Dann kann auch bei der Farbwahl nichts schiefgehen.

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